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Die Revolution der Medizin?! Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen

KI in der Medizin

Die Revolution der Medizin?! Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen

Die rasante Entwicklung der Technologie hat in den letzten Jahren zahlreiche Branchen transformiert – das Gesundheitswesen bildet dabei keine Ausnahme. Eine der wegweisendsten Entwicklungen ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Diesem Umstand hat kürzlich auch die Europäische Union Rechnung getragen und am 08. Dezember 2023 mit dem EU AI Act das erste umfassende KI-Gesetz erlassen.1 Schon heute werden wir an vielen Stellen des täglichen Lebens bewusst oder unbewusst von KI unterstützt: Das Smartphone entsperrt sich per Gesichtserkennung, Streaming-Dienste schlagen uns Inhalte aufgrund unserer bisherigen Sehgewohnheiten vor und Navigationssysteme werten in Echtzeit Positionsangaben aus, um uns die beste Route vorzuschlagen.2 Auch im Bereich der Medizin ist KI längst angekommen: Zukünftig bietet diese bahnbrechende Technologie das Potential, nicht nur die Art und Weise, wie wir Krankheiten diagnostizieren und behandeln zu verändern, sondern bietet aufgrund seiner inhärenten Effizienz die Möglichkeit, unser Gesundheitssystems erheblich zu verbessern. Grund genug gemeinsam einen Blick auf diese Möglichkeiten zu werfen.

Diagnose auf dem nächsten Level

Ein entscheidender Bereich, in dem KI in der Medizin bereits eingesetzt wird und vermehrt unterstützen kann, ist die Diagnose von Krankheiten.3,4 Dank maschinellem Lernen kann KI enorme Mengen an medizinischen Daten analysieren sowie Muster und Anomalien identifizieren, die für menschliche Ärztinnen und Ärzte schwer erkennbar wären. Bildgebende Verfahren wie MRTs und CT-Scans können mithilfe von KI präziser ausgewertet werden, was zu schnelleren und genaueren Diagnosen führt. Dies ermöglicht Ärztinnen und Ärzten zukünftig Krankheiten wie Krebs oder neurodegenerative Erkrankungen bereits in einem früheren Stadium zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.3,4,5

Von der Medikamentenentwicklung hin zur personalisierten Medizin

Die herkömmliche Medikamentenentwicklung ist ein zeitaufwendiger Prozess, der oft Jahre in Anspruch nimmt, große Geldsummen verschlingt und viele Fehlschläge beinhaltet. Deshalb wird bereits heutzutage versucht KI einzubinden, um diesen Prozess zu beschleunigen. Indem sie durch eine Analyse großer Datenmengen potenzielle Wirkstoffe identifiziert und deren Wirksamkeit vorhersagt. Dies führt zu einer effizienteren Entwicklung neuer Medikamente und einer beschleunigten Markteinführung.6,7

Während KI bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe unterstützen kann, bietet sie auch die Möglichkeit die Medizin und Behandlungspläne zu personalisieren. Genetische Informationen oder andere individuellen Gesundheitsdaten könnten per KI analysiert und Therapien vorgeschlagen werden, die auf die einzigartigen Bedürfnisse von Patienten und Patientinnen zugeschnitten sind. Mit diesem Ansatz könnten bestehende oder neu aufzusetzende Medikamentenpläne effektiver gestaltet und potenzielle Nebenwirkungen minimiert werden.8,9

Verbesserung der Patientenversorgung

Die Integration von KI-Systemen in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen trägt dazu bei, die Effizienz der Patientenversorgung zu steigern. Chatbots und virtuelle Assistenten, die auf KI basieren, können Patientenfragen beantworten, Termine vereinbaren und sogar einfache medizinische Ratschläge geben. Dies entlastet das medizinische Personal und ermöglicht es ihnen, sich auf komplexere Aufgaben zu konzentrieren.10

Der Krankheit einen Schritt voraus: Präventive Medizin

Klinische Krebsregister erfassen die Daten aller Krebsdiagnosen in Deutschland und haben das Potential daraus Handlungsempfehlungen und Erfolgsaussichten abzuleiten. Muster und Trends aus der Masse an uneinheitlichen Daten zu identifizieren ist jedoch für Ärztinnen und Ärzte äußerst schwierig und zeitintensiv. KI kann zukünftig in der Lage sein diese Anforderungen zu erfüllen und durch die Analyse von umfangreichen Gesundheitsdaten auf potenzielle Gesundheitsrisiken hinweisen oder auf Erfahrungswerten zurückliegender Fälle die bestmögliche Therapie vorschlagen.11,12

Die Corona-Pandemie ist uns allen noch bestens im Gedächtnis: Eine Studie zeigte, dass KI bei zukünftigen Pandemien die Auswahl wirksamer Medikamente signifikant beschleunigen könnte. Wurde die Infektion einer Wirtszelle mit dem Corona-Virus simuliert, wählte die in der Studie verwendete KI aus den bereits verfügbaren Wirkstoffen diese als wirksam aus, welche während der Pandemie tatsächlich zur Behandlung eingesetzt wurden. Was während der Pandemie in aufwändigen und teuren Experimenten erst ermittelt werden musste, konnte somit dank KI schnell vorausgesagt werden.13

Herausforderungen und ethische Überlegungen

Trotz der vielen Vorteile, die der Einsatz von KI in der Medizin mit sich bringt, gibt es auch Herausforderungen und ethische Überlegungen. Datenschutz und der verantwortungsbewusste Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten sind dabei zentrale Themen. Es ist wichtig, klare Richtlinien und Standards zu entwickeln, um sicherzustellen, dass die Privatsphäre von Patienten und Patientinnen geschützt bleibt. Zudem muss sichergestellt sein, dass durch KI-gestützte Hilfe keine Fehlinformationen verbreitet oder Fehlentscheidungen getroffen werden.14

KI als neuer Meilenstein innerhalb der Medizingeschichte

Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Medizin markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Gesundheitsversorgung. Von präziseren Diagnosen über personalisierte Therapieansätze bis hin zu einer verbesserten Patientenversorgung – die möglichen Vorteile sind vielfältig, doch ethische Aspekte dürfen nicht vernachlässigt werden. Was gibt es Besseres als die bekannte KI „Chat GPT“ zum Einsatz der KI in der Medizin zu befragen, für ein abschließendes Schlusswort:

„Es ist wichtig zu betonen, dass KI als Instrument betrachtet werden sollte, das von Menschen kontrolliert und verantwortet wird. Der menschliche Aspekt, einschließlich ethischer Entscheidungsfindung und Empathie, ist unersetzlich, insbesondere in Bereichen wie der Medizin, in denen menschliche Interaktion und das Verständnis individueller Bedürfnisse von entscheidender Bedeutung sind.“15

Wenn Sie mehr über m:werk erfahren möchten, sprechen Sie uns gerne jederzeit an.

Unverbindliche Anfrage

1 PM-Report: EU AI Act bei Pharma; https://pm-report.de/firmen/2024-9/eu-ai-act-bei-pharma.html  (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
2 Xing: Künstliche Intelligenz im Alltag: Die 10 wichtigsten KI Anwendungen im Überblick; https://www.xing.com/news/insiders/articles/kunstliche-intelligenz-im-alltag-die-10-wichtigsten-ki-anwendungen-im-uberblick-3861076 (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
3 Bhasker, N., Schön, F., Kühn, J.P. et al. Bildgebende Diagnostik und der Einsatz von künstlicher Intelligenz beim Management von Organmetastasen. Onkologie 29, 182–191 (2023)
4 Mentzel, HJ. Künstliche Intelligenz bei Bildauswertung und Diagnosefindung. Monatsschr Kinderheilkd 169, 694–704 (2021)
5 Uniklinik Freiburg: Sieben Millionen Euro für künstliche Intelligenz in der Bildgebung; https://www.uniklinik-freiburg.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/3501-sieben-millionen-euro-fuer-kuenstliche-intelligenz-in-der-bildgebung.html (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
6 Tagesschau: Künstliche Intelligenz als Entwicklungshelfer?; https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/medikamentenentwicklung-101.html (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
7 DataRevenue: Künstliche Intelligenz in der Medizin; https://www.datarevenue.com/de-blog/kuenstliche-intelligenz-in-der-medizin (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
8 Charité: Charité-Studie zeigt Grenzen von Large Language Models in der Präzisionsmedizin auf: https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/ki_in_der_personalisierten_krebstherapie_menschen_treffen_die_besseren_entscheidungen/ (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
9 e:Med Systems Medicine: Mit künstlicher Intelligenz passende Therapien ermitteln; https://www.sys-med.de/de/emed/personalisierte-medizin/spotlights/ki-in-der-therapie/ (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
10 Medwing: Die Pflege von morgen: 7 KI-Lösungen im Gesundheitswesen:  https://medwing.com/de/de/magazine/artikel/pflege-ki-gesundheitswesen (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
11 Healthcare-in-Europe: Mit KI die Datenlage zur Behandlung von Krebs verbessern; https://healthcare-in-europe.com/de/news/temek-ki-datenlage-behandlung-krebs.html (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
12 Der niedergelassene Arzt: Mit Künstlicher Intelligenz Heilungschancen bei Krebs verbessern; https://www.der-niedergelassene-arzt.de/medizin/kategorie/onkologie/mit-kuenstlicher-intelligenz-heilungschancen-bei-krebs-verbessern (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
13 MDR: Neue KI berechnet Wirkstoffe für nächste Pandemie; https://www.mdr.de/wissen/ki-berechnet-medikamente-fuer-nacheste-pandemie-100.html (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
14 Pharmazeutische Zeitung: WHO warnt vor KI-Risiken im Gesundheitsbereich; https://www.pharmazeutische-zeitung.de/who-warnt-vor-ki-risiken-im-gesundheitsbereich-140200/ (zuletzt abgerufen am 11.01.2024)
15 ChatGPT 3.5: Fragestellung: Was hältst du als KI vom Einsatz der KI in der Medizin? (Antwort auszugsweise verwendet); (Abfrage durchgeführt am 11.01.2024)

Von den Standorten Wiesbaden und Berlin aus unterstützen das m:werk Team nationale und internationale Healthcare Unternehmen in der Entwicklung von medizinischem Content für Fach- und Patientenkreise. Das Portfolio reicht von strategischer Beratung und Planung bis hin zur Umsetzung aufmerksamkeitsstarker Kampagnen – unabhängig davon, ob z. B. digitale Lösungen, Medienentwicklung, Social Media Management oder Media Relations benötigt werden. Grundlage dabei bildet stets der eigens entwickelte datenbasierte Ansatz, um sicherzustellen, dass alle Inhalte zielgruppenspezifisch aufbereitet und platziert werden.

Dr. Jan-Niklas Salewski