Mal ehrlich – wer hätte vor einem Jahr gedacht, wie 2020 verlaufen würde? Dass wir Worte wie „Lockdown“, „Inzidenz“ und „Pandemie“ tagtäglich nutzen würden? Ich ganz sicher nicht. Und doch sind „Verschoben!“, „Abgesagt!“, „Geschlossen!“ ebenfalls Stichworte, die uns in diesem Jahr leider nur allzu vertraut werden, denn 2020 hat einen Virus! Praktisch das gesamte Leben – jedes Leben – wurde von der Covid19-Pandemie überschattet. Und macht auf einmal alle Menschen gleich. Denn wo wir uns – zumindest meine Generation – jahrelang in einem Gefühl der Unbesiegbarkeit wogen, gibt es nun eine Schwachstelle, die uns alle betrifft: unsere Gesundheit.
Der Philosoph Arthur Schopenhauer soll einmal gesagt haben: „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“ Diese Worte bewahrheiten sich einmal mehr in dieser Krise. Das Virus hat fast alle Bereiche unseres Lebens vollkommen auf den Kopf gestellt und für manche wird der soziale Lockdown zum mentalen Knockdown. Was früher selbstverständlich war – die eigene Oma knuddeln, Konzerte im Sommer, Essen gehen mit der Familie, Reisen, Geburtstage feiern … dieses Jahr fällt vieles aus und kommt zum Stillstand, „Verzicht“ prangt gefühlt auf jedermanns To-do-Liste. Fast so als hätte man unsere Leben auf „Pause“ gedrückt und der ganzen Welt Hausarrest erteilt. Wir alle haben mit drastischen Einschränkungen zu leben; global wird auf ein baldiges Ende der Pandemie gehofft.
2020 – Ein Jahr zum Vergessen?!
Keine Frage, es wird Zeit, dass dieses Jahr nun endlich rum ist und wir mit guten Vorsätzen in ein neues starten können. Doch da ich ein Mensch bin, der ungewollt immer das Gute sehen will und wir mit schnellen Schritten auf die besinnlichste Zeit des Jahres zugehen, komme ich nicht umhin, in 2020 mehr als nur das Schlechte zu sehen. Trotz oder gerade wegen all‘ der Schwere gab es so viel Dankbarkeit, Zusammenhalt und Menschlichkeit.
Und tatsächlich: die Welt und ihre Nachrichten ändern sich, wenn ich meine Perspektive verschiebe. Wenn ich mir mediale Scheuklappen verpasse, tritt das Virus in den Hintergrund und es zeigt sich ein anderes Bild, ein fröhlicheres, das leise Hoffnung hegt. Nachdem ich mich im März, wie viele meiner Kollegen, zuhause verschanzt hatte, bevor mich der Lagerkoller packte und ich mich dankbar, dass das Hygienekonzept es zuließ, wieder ins Büro flüchtete, wird mir klar, was wir da in so kurzer Zeit geschafft haben. Der erste Lockdown kam und gefühlt waren alle im Homeoffice.
Was das für berufstätige Mütter und Väter bedeutete kann ich mir nur ausmalen.
Von Hamstern und Hamstern
Doch es bedeutet noch etwas anderes: Freiheit, Unabhängigkeit und Flexibilität. Es ist nicht mehr wichtig, wo ich bin: ein Rechner, etwas Internet und schon bin ich startklar. Es verändert unsere Arbeitskultur in einem Maße, wie ich es mir nicht hätte vorstellen können. Dass keiner mehr unterwegs war, zeigte sich auch auf den Straßen: Die Zahl der Verkehrstoten und generell der Verkehrsunfälle erreichte von März bis Juni Tiefstwerte! Tierheime verzeichneten dagegen einen regelrechten Ansturm: Unzählige Hunde, Katzen und Kleintiere wie Hamster wurden in Zeiten von Covid19 vermittelt. Plüsch gegen die Einsamkeit, wenn man so will. Schaut man einmal genauer hin, dann gibt es also nicht mehr nur noch vermeintliche Hamster (oder Hamsterkäufe) in unserer Gesellschaft, sondern auch Menschen, die vom Balkon aus ein Konzert geben, die für ältere Nachbarn einkaufen gehen, Schüler, die unbekannterweise Weihnachtsgrüße an Pflegeheimbewohner senden, Weihnachtsfeiern, die digital stattfinden und so viele Regenbögen in Fenstern. 2020 hat uns sogar – mit nur neun Jahren Verspätung – endlich die Eröffnung des Berliner Flughafens beschert und meine Oma begrüßt mich neuerdings per Faustcheck. Es ist nicht alles schlecht in diesen Tagen.
Fazit
Es war zweifelsohne kein einfaches Jahr – die Pandemie hat uns alle getroffen und die Leben vieler verändert. Wir sind nicht unverwundbar und noch lange nicht immun. Es lehrt uns aber auch, die scheinbar einfachen und nebensächlichen Dinge um uns herum wieder zu würdigen, unsere Prioritäten neu zu sortieren und sich und andere wertzuschätzen. Denn bei all der Schwere können wir die Leichtigkeit bewahren. Bei all dem Abstand den Zusammenhalt nicht verlieren, regelmäßig Hände waschen und unseren Mitmenschen, in diesem Jahr mehr denn je, ein Lächeln unter die Mund-Nasen-Masken zaubern – auch wenn wir es nicht sehen können.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten, bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich und Ihre Lieben auf! Wir sehen uns im nächsten Jahr!
Und an Dich, lieber Weihnachtsmann: Bitte schenke uns ein neues Jahr – das alte ist kaputt! 🙂
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